...als wir nach unserer ersten Nacht in Tanzania in Dar-es-Salaam uns morgens um 5 Uhr mit dem Pastor, der uns vom Flughafen abgeholt hat, treffen wollten. Er stand extra eine Stunde früher auf, um auch wirklich pünktlich zu sein, wir kamen aber 20 Minuten zu spät, weil wir dachten in Tanzania wird es mit der Pünktlichkeit nicht so eng gesehen. Das war uns dann doch etwas peinlich.
Als wir nach knapp 16 Stunden die 850
km von Dar-es-Salaam nach Tandala hinter uns hatten, vergaß ich über
den so herzlichen Empfang ganz meine Schmerzen im Hinterteil. Ganz
viele Leute blieben extra für uns wach und warteten mit dem
Abendessen bis wir kamen, um uns dann mit Posaunenchor, Blumen, Tanz
und Gesang zu empfangen. Da konnte man gar nicht anders als sich
willkommen zu fühlen!!
Nach der ersten Nacht in Tandala
begannen unsere 3 Welcome-Days: Von Swahili lernen bis Wasser auf dem
Kopf tragen war alles dabei (die Bilder kommen nach!). In diesen drei
Tagen merkte ich auch schnell, wie offen, herzlich und
freundschaftlich Tansanier sind.
Als wir zu einer Beerdigung eingeladen
wurden, fühlte ich mich etwas fehl am Platz. In Deutschland geht man
ja nicht einfach zu einer Beerdigung von jemanden, den man nicht
kennt – das ist eher etwas privates. Hier wurde uns aber erklärt
geht das ganze Dorf zu der Beerdigung und lässt dafür alles stehen
und liegen – das ist höflich. Uns wurde sogar von Angehörigen des
Verstorbenen gedankt, dass wir bei der Beerdigung waren! Danach fand
ich es aber dann gut, dass wir zu der Beerdigung gegangen sind.
Abends begann Julia damit Märchen zu
erzählen. Die deutschen Namen sind etwas schwer auszusprechen, so
wurde Rapunzel z.B. zu Rapunsi oder Aschenputtel zu Achenbodl. Ein
riesen Spaß für uns Freiwillige, sowie für die Mitarbeiter des
Diakonie Zentrums und unseren Mentoren.
Am 30. August machten wir uns dann alle
auf den Weg in unsere Einsatzorte zusammen mit unseren Mentoren –
Constanze und ich also nach Ludewa. Das Haus in dem wir wohnen ist
wirklich schön und wir fühlen uns schon fast wie zu Hause!
Immer wenn wir etwas mit unseren
Mentoren machen, wollen sie bisschen Deutsche lernen. Das geht auch
ganz gut, aber wir haben festgestellt, dass das „ü“ ein sehr
schwieriger Buchstabe ist – so wie für uns das „ng“ in
Swahili. Beides bringt uns alle immer wieder zum Lachen!
Unser erster Versuch zu waschen
funktionierte eigentlich echt super, bis wir all unsere nassen
Klamotten auf der Leine hatten uns diese dann kaputt ging und die
Hälfte auf dem Boden im Dreck lag – da hieß es dann gleich
nochmal waschen, aber pole pole wie man hier so schön sagt :)
Gestern waren wir dann das erste Mal in
der Kirche. Leider konnten wir nicht ganz so viel verstehen, aber
unsere Vorstellung kam glaube ich ganz gut an – auch wenn ich
bisschen aufgeregt war. Nach unserem Sprachkurs in Morogoro werde ich
dann hoffentlich mehr verstehen!
Ich melde mich bald wieder!! Und die
Bilder kommen auch demnächst :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen